Ns1 "247300" - Aufarbeitung

 

 

In der Werkstatt - kurz nach der Entladung am 27.8.06. Oben auf der Lok sind die beiden Luft-Vorfilter zu sehen die für den großen 2zyl-Gegenkolbenmotor 2HK65 eingebaut wurden.

12.11.06

die Achsen und das Bremsgestänge der Lok (Spurweite ist ja 600mm) wurde für den Tausch ausgebaut

Eine Achse hat nur noch Trennscheiben als Spurkränze!

 

4.7.07

Die 600mm-Achsen und Bremswellen wurden an diesem Tag an unsere Freunde im Feldbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf abgegeben - im (Ring-)Tausch bekamen wir dafür gleiches in der Spurweite 500mm. Die verschlissene 600er Achse wurde zuvor gegen eine neuwertige mit einem anderen Tauschpartner getauscht. Nun fährt in Chemnitz irgendwann eine weitere Ns1 (mit sehr hübschem und einmaligem Aufbau ;-) auf 600mm und bei uns kann die 247300 bald auf 500mm-Gleisen rollen. Beide Loks entsprechen übrigens einer DDR-typischen Erhaltungsstufe, es wurde eingebaut was gerade verfügbar war um die Loks am Leben zu erhalten....

15.09.07

Da die Aufarbeitung der 247420 wegen Nachfertigung der Motortraversen pausieren muss ging es nun endlich an die 247300. Eigentlich sollte nur der Mitnehmer am an der Getriebewelle neue Beläge erhalten - dazu musste das Getriebe ausgebaut werden...

Die Rückwand stammt seit dieser Zeit von der zweiten Klädener Lok, auch das Getriebe wurde wohl von dort übernommen.

7.6.08

Eine kurzfristig gebildete "Restaurierungskommision" aus namenhaften sächsischen Feldbahnern hat am 7.6.08 folgendes beschlossen: Das Restaurationskonzept sieht die Erhaltung des letzten (Übernahme-)Zustandes vor, lediglich eine technische Aufarbeitungen einzelner Komponenten wird wenn notwendig erfolgen.

Damit wird die Lok mit all ihren mehr oder weniger schönen Umbauten der letzten 50 Jahre erhalten und dokumentiert so den kompletten Lebensweg einer Feldbahnlok von Auslieferung bis Übernahme durch uns - den dritten privaten Feldbahnsammler...

Einzig technisch werden einige Dinge überarbeitet und die Umspurung auf 500mm bleibt der Lok nicht erspart, ein Umbau auf 600mm ist aufgrund entsprechend vorhandener Achsen jedoch jederzeit möglich.

13.6.08

Im Moment erfolgt die Montage des Fahrwerks, der Rahmen ist eingeachst und die Bremsanlagen werden montiert bzw. stellenweise überarbeitet. Ein Satz neuer Bremsklötzer wird montiert, sämtliche ausgeschlagenen Bolzen des Bremsgestänges und der Achsfederung werden durch Neuanfertigungen ersetzt. Auch ein Teil des Bremsgestänges (Zugstange Bremshebel-hintere Bremswelle) wurde durch ein zufällig vorhandenes LKM-Ersatzteil ersetzt..

Die Kettenräder und Antriebsketten bleiben erhalten bzw. wurden von den 600er Achsen übernommen, es sind zwar einige Zähne leicht aber dennoch unerheblich "angeknabbert". Strategische Reserven sind jedoch vorhanden um bei eventuellem Zahnausfall eingesetzt werden zu können.

eingeachster Rahmen
Blick auf die Radsätze und Bremsanlage
das Getriebe ist in Ordnung, wurde aber neu abgedichtet und erhielt einen neuen Mitnehmer einschl. neuer Beläge
14.-23.6.08

Die Ketten wurden eingebaut und (nachdem die Lok auf das Gleis gestellt wurde) gespannt. Eine Kettenspannschraube wurde mit brachialer Gewalt aus ihrem Schlaf gerissen und durch ein willigeres Plagiat ersetzt. Alle anderen haben dem Zaubermittel WD40 nach einigen Tagen freiwillig nachgegeben. Anschließend erfolgte die Einstellung der Bremsen. Am Bremshebel wurde mittels aufschweißen bzw. schleifen ein Problem ausgebessert, er hat sich aufgrund des abgeschliffenen unteren Endes gelegentlich von selbst gelöst - das konnte natürlich nicht akzeptiert werden.

Das Motorenöl oder besser der Ölschlamm wurde abgelassen - höchste Zeit für einen Ölwechsel!!! Das Getriebe und der Motor wurden montiert, dabei musste der Motor mehrere Male aus- und wieder eingebaut werden da die vordere Bremswelle (ist ja eine "neue" für Spurweite 500mm) entsprechend den Öldruckleitungen vom Motor "angepasst" werden musste.

Die überlangen Befestigungsbolzen für Motor und Getriebe wurden aus Gewindestangen angefertigt da die alten verlängerten Schrauben teilweise kein Gewinde mehr hatten bzw. im wesentlichen nur noch aus Rost bestanden. Optisch ist dies von außen kaum zu erkennen - aber hier gilt ohnehin: Sicherheit vor Denkmalschutz ;-)

langsam entsteht wieder eine Lok - und die Werkstatt sieht nun wieder aufgeräumter auf
24.6.08

Der Kühler und die Lichtmaschine wurden montiert, anschließendes Auffüllen mit Kühlwasser erfolgreich - alles schön dicht. Die Montage des Anlassers und des aus sehr massivem Metall angefertigten kleinen Schalldämpfers erfolgte ebenfalls. Ob der Wartburganlasser diesen Motor zu drehen vermag werden wir sehen - glaubt man Feldbahnfreunden sollte dies klappen....

Juli 2008

Die Motorhaube wurde montiert, nun fehlt noch der Tank und die Elektrik sowie die Führerstandrückwand. Bei letzterer müssen noch einige Schweißarbeiten erfolgen da hier Gevatter Rost ganze Arbeit geleistet hat. Auch bei der Montage der vorderen Führerstandswand musste das Schweißgerät zum Einsatz kommen da die Befestigungswinkel vom Rahmen abgebrochen waren.

August 2008

Der Tank (eigentlich der unserer 247420) wurde angepasst und eingebaut. Der beschaffte Anlasser vom Wartburg muss noch überholt werden...

September 2008

Der reparierte Anlasser wurde eingebaut, der Probelauf folgt in Kürze. Zuvor muss noch die Kraftstoffleitung vom Tank zum Filter eingebaut werden und dann erfolgt die Entlüftung...

12.9.08

Nach dem Einbau der Kraftstoffleitung wurde der Filter und die Düsenleitungen entlüftet. Nach einigen Umdrehungen des Anlassers sprang der Motor an, nach Reinigung der Einspritzdüsen lief er schließlich auch auf beiden Zylindern. Die Aufarbeitung bzw. Überarbeitung des "Fischkutters" ist damit abgeschlossen. Bei nächst bester Gelegenheit wird die Lok per "Luftpost" die Gleise der Seppelbahn erreichen. Eine passende Lichtmaschine wird noch gesucht, die vorhandene liefert bei der Drehzahl nicht die entsprechend notwendige Ladepannung...

nach der technischen Aufarbeitung und Umspurung im September 2008

"historische" Aufnahme - die Lok im Februar 2007

 
     
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