Aus der Planung
der diversen Vorbesitzer daraus ein Denkmal, einen Traktor oder eine
Lok zu bauen, wurde glücklicherweise nichts und wir konnten den
verbliebenen traurigen Rest im Dezember 2012 endlich abholen - wohl
damit vor der Schrottpresse bewahren. Aufgrund diverser "Wirrungen"
verzögerte sich die Abholung um mehr als 12 Jahre, das ist sehr schade und man hat
daraus einiges gelernt.
Es handelt sich um eine Gmeinder 15/18 PS, die (ihrer kompletten Blechaufbauten
beraubt) lange Jahre an der frischen Luft vor sich hin rostete. Das was
wir dann letztlich übernehmen konnten, ist vom Zustand her alles andere als erfreulich
anzusehen. Aber
davor haben wir keine Angst, schließlich haben wir bei unseren Lokzugängen der letzten zehn Jahre ähnliches immer wieder erleben dürfen
und so schnell nicht aufgegeben. In diesem Fall ist aber selbst für
Laien auf den ersten Blick deutlich zu erkennen, dass dies keine
einfache Aufgabe sein wird.
Am 13.12. gelang es uns (allerdings erst beim zweiten Anlauf) die Lok zu bergen und zu überführen. Dabei mussten wir mit
"großen Gerät" (unserem Radlader) anrücken, um überhaupt erst einmal einen Zugang für die
Reichweite unseres Unimog-Krans freizuschaufeln.
Bisher haben fast alle Freunde und Bekannten, die die "Lok" bei uns
angeschaut haben, umgehend einen virtuellen Totenschein dafür ausgestellt.
Aussagen wie: "Da
ist wohl nichts mehr zu machen" und "Ab in den Schrottcontainer!"
war die vorherrschende nüchterne Einschätzung. Ich jedoch mache eine
andere Ansage: "Wartet mal ab!".
12 Jahre lang habe ich überlegt, wie wir nach der Übernahme der Lok
verfahren wollen. Abstellen auf einem Gleisjoch als Ausstellungsobjekt, zerlegen als
Teilespender oder gar ein Neuaufbau?
Die endgültige - und zugegeben
tollkühne - Entscheidung wurde erst nach dem Beginn der Demontage
getroffen... |