BN30R - Aufarbeitung

November 2002 - Juni 2003: Aufarbeitung der Lok "Moritz"

Ergänzung 2007: Man muss bei der nachfolgenden Beschreibung der BN30R vorwegnehmen das die Kenntnisse eine Feldbahnlok betreffend zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich perfekt waren. Aber jeder fängt mal klein an und wir haben in den letzten Jahren sehr sehr viel dazugelernt...

Los geht´s:

Zuerst haben wir BN30R komplett zerlegt und sämtlicher Blechteile und der beiden Puffer beraubt. Dann kam die Lok in die stabile Seitenlage. Anschließend wurde das komplette Bremsgestänge einschl. der alten Klötzer demontiert. Die Rettung der originalen Klötzer war nicht möglich, ein Ersatz nicht zu bekommen. Also entstand ein Nachbau mit Stahlaufnahmen und darauf montierten Holzklötzern.

Unter dem Rahmen haben wir keinen neuen Anstrich gegeben, es wurden jedoch die Ketten ordentlich gangbar gemacht und alles gereinigt. Der Zustand der Achsen und Kettenräder ist sehr gut und kann so belassen werden.

Seitenlage - nicht stilecht aber zweckmäßig
neu gefertigter Holz-Bremsklotz
Motor 2VD14,5

Februar 2003

In der zweiten Februarwoche 2003 wurde dann der Rahmen mit den frisch gestrichenen Puffern komplettiert und auf ein Gleisjoch gestellt. Nun geht es an die technischen Geschichten wie Motor (Düsenstöcke fehlen) und Getriebe.

 

BN30R_1_klein.JPG (33539 Byte) das montierte Fahrwerk
BN30R beim lackieren_klein.jpg (16926 Byte) Die Farbgebung wird anders als beim Original erfolgen. Wie zu sehen ist wird der Rahmen rot, die Ballastgewicht schwarz und die Blechteile dunkelgrün werden.

Der Auslieferungszustand vom Hersteller war allerdings ohnehin in einer anderen Farbe (evtl. blau?) und wir brechen damit also nicht zu sehr mit der Geschichte.

die ersten Blechteile sind montiert
 

Nachdem die neuen Düsenstöcke eingesetzt waren konnten wir zur Wiederinbetriebnahme des Motor übergehen.

Der Motor wurde am 20.2.2003 nach vermutlich 8 Jahren das erste Mal angelassen und lief sofort problemlos!

 

BN30R_03_2003.jpg (46729 Byte)
Leider ist mindestens eine der Achstragfedern gebrochen und die Maschine hinkt somit. Vorübergehend wurden die alten Federn jedoch wieder eingebaut...

Im Juni 2003 ist die Lok fertig gestellt und kann im neuen Lokschuppen ihren Platz einnehmen.

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24.6.2006

Die Lok hat nun ca.65 Betriebsstunden auf der Bahn geleistet. Die Antriebskette zwischen den Achsen hängt durch und kann so nicht mehr gespannt werden, das Thema Achsfedern ist auch noch aktuell. Der Zustand der Achslager ist unbekannt, niemand weiß wie sie innen aussehen - also ab in die Werkstatt. Mittels Radlader und Gehänge kein Problem...

Nach dem Ausachsen und der Demontage der Achslager folgende Aufnahme:

  • alle Tragfedern sind mehrfach gebrochen

  • die Achslager sind in einem sehr guten Zustand - müssen aber von Dreck und Fett gründlich gereinigt werden

  • die Bremsklötzer aus Holz haben die letzten drei Jahre mit geringem Verschleiß ohne jegliche Probleme überstanden

  • die Antriebsketten gedehnt, Kettenräder aber noch in einem Zustand der einen Wechsel nicht erforderlich macht

 

Dieses Mal gab es keine böse Überraschung, das erste Achslager sieht nach der Reinigung schon mal sehr gut aus.

Allerdings wurde in Liebertwolkwitz auf Fettschmierung umgestellt, dazu wurde im Deckel nur ein Schmiernippel eingeschweißt. Der Zustand des Lagers und des Schmierfilzes lässt die Ölschmierung aber ohne weiteres wieder zu...

die Achslagerschale
27.8.2006

Die Achsfedern sind in passender Größe eingetroffen, die Achslager sind wieder montiert und die Lok wartet auf den Zusammenbau.

ein montiertes Achslager mit neuer Evolutfeder

7.10.2006

Der Zwang die Werkstatt für andere Sachen wie die beiden Ns1er freizubekommen hat geholfen, die Lok ist jetzt endlich wieder im Lokschuppen. Einige Handgriffe wurden aber zuvor schon noch getan - hier die komplette Zusammenfassung:

  • Tausch der Evolutfedern (Achsfederung)

  • Achslager komplett demontiert, gereinigt und auf Ölschmierung umgestellt

  • Ölwechsel Motor/ Getriebe

  • neue Dichtung für Getriebe (Seitenabdeckung) geschnitten und eingebaut

  • Antriebsketten Getriebe - Achse um jeweils 1/2 Glied gekürzt (ein Tausch ohne Tausch der Kettenräder macht keinen Sinn)

  • Antriebsketten gespannt

  • Bremsanlage neu eingestellt

  • Probefahrt

Damit ist die Lok für die nächste Zeit wieder voll einsatzbereit und kann bei den nächsten Fahrtagen ohne Probleme eingesetzt werden..

Juni 2007

Der seit zwei Jahren (aufgrund einer defekten Öldruckleitung) immer wieder verschobene Neuanschluss des Öldruckmessers ist nun endlich geschafft - kleine Sachen bleiben gerne länger liegen...

     
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