Feldbahnanlage Frank Engel Woltersdorf

Durch den Feldbahnvirus infiziert kam Frank Engel sozusagen über Nacht zu einer Diesellok vom Typ Ns2f. Doch was nützt eine betriebsfähige Lok ohne Gleise auf denen gefahren werden kann. Also musste ein Kompromiss mit der besseren Hälfte gefunden werden - die Freigabe erfolgt für den Bau einer halbkreisförmigen Strecke um das niedliche Häuschen. Einzige Bedingungen waren dass die Lok (mehr als 6 Tonnen Stahl!) "unsichtbar" verschwinden musste und max. 2 Loren in den Bestand übergehen durften. Vernünftig, stehen doch bei anderen "Feldbahnfans" -zig Fahrzeuge herum ohne jemals in Aussicht gestellt zu bekommen einer gründlichen Aufarbeitung zu unterlaufen.

Nichts leichter als das - es wurde unter Beachtung dieser Regeln begonnen eine Feldbahnstrecke in Spurweite 600mm zu bauen. Als erstes erfolgte der Bau eines Lokschuppens der sich wie vereinbart außerhalb der Sichtweite befindet :-) ...

Anschließend begann der Gleisbau und Mitte Oktober 2003 konnte die Lok ihren Stellplatz verlassen und sich auf den ersten Gleismetern fortbewegen.

Am Tag unseres Besuches im Oktober 2003 wurden noch schnell die letzten Schwellenschrauben versenkt und die "Hauptstrecke" befahrbar gemacht. Nun folgte der historische Moment und die Lok bewegte sich in Richtung neue Heimat - dem Lokschuppen. Mit sichtlich stolzem Gefühl für das Geschaffene (was die unzähligen Stunden der Bauarbeiten wohl vergessen ließ) befuhr nun der erste Zug mit dem frischgebackenem Lokführer Frank die kleine ca. 50m lange Strecke.

Im Dezember des Jahres 2004 wurde der Bestand der Loks sozusagen verdoppelt , es ist zur ersten Lok eine Jung EL110 (BJ.1941) hinzugekommen. Der betriebsfähige Zustand ist jedoch noch nicht gegeben, hoffen wir das dieses gute Stück irgendwann wieder die Bewohner von Woltersdorf aus dem Schlaf schreckt. Dazu bedarf es aber noch einiger Arbeitsstunden ....

Im Oktober 2005 ist die Aufarbeitung der EL110 in vollem Gange, der Baubeginn für den zweiten Streckenzweig erfolgte...

Im April 2006 verließ die Ns2f Woltersdorf und ist nun als Dauerleihgabe in Guben beheimatet. Damit wird der Zeitplan für die Fertigstellung der Jung sicherlich etwas Nachdruck bekommen haben... :-)

die vorerst letzte Schraube wurde vom Bahneigentümer Frank versenkt und nur einige Minuten später die Strecke freigegeben
noch etwas vorsichtig wurde das Gleis das erste Mal befahren
der erste Bauzug - nicht gestellt, das erste Transportgut war der Betonmischer
das steht sie nun mit einem kleinen aber sehr feinen Dach über dem Kopf (Oktober 03) - im September 2006 ist dieses Bild schon wieder Geschichte....

die Jung EL110 im neuen Zuhause im Dezember 04...

 

...und zerlegt im Februar 05

Schnee in Woltersdorf (Feb.05) - Wetterverhältnisse wie im Mittelgebirge

mit "schwerer" Technik sind wir am 21./22.10.05 dem neuen Streckenteil zu Leibe gerückt und schon am Abend war der Unterbau eingebracht und verfestigt - damit steht dem Verlegen der Gleise nichts mehr im Wege

4. Juli 2009 - Gleisbau in Woltersdorf

Ein Wochenende wurde reserviert um Frank Engel ein wenig beim Gleisbau zu unterstützen. Die letzten Meter (in S10) wurden an diesem Tag gebogen, ausgerichtet und verschweißt bzw. verschraubt. Nun ist die gesamte Gleisanlage bis auf Feinarbeiten fertig und kann in vollem Umfang für die logistischen Herausforderungen genutzt werden. Die Probefahrt auf der neuen Strecke erfolgte mit der DL6, natürlich wurde aber auch die fast fertige EL110 an diesem Wochenende angeworfen. Dazu kann man nur sagen: Respekt! Eine saubere Aufarbeitung, eine wunderschöne Maschine...

 

die EL110 und die DL6 bei Rangierarbeiten
Blick auf die Baustelle - Übergabe der Strecke am späten Nachmittag